Was ist Arginin?
Arginin ist eine essentielle Aminosäure, die der Körper nicht selbst produzieren kann und daher über die Nahrung aufgenommen werden muss. Das Molekül ist eine Vorstufe von Stickstoffmonoxid (NO), dieses ist für die Regulierung des Blutflusses und die Entspannung der Blutgefäße verantwortlich.
Wo kommt die Aminosäure vor?
Arginin taucht in verschiedenen Lebensmitteln wie Fisch, Fleisch, Nüssen, Hülsenfrüchten, Samen und Milchprodukten auf. Außerdem weisen Nahrungsmittel wie rotes Fleisch, Geflügel und Fisch einen sehr hohen Anteil dieser Aminosäure auf. Die höchste Konzentration wurde jedoch in Kürbiskernen und Erdnüssen festgestellt, welche pro 100 Gramm unausgesprochen hohe Mengen an Arginin enthalten.
Welche Funktion hat Arginin im menschlichen Körper?
Arginin übernimmt verschiedene Aufgaben im menschlichen Körper. Insbesondere an der Produktion von Stickstoffmonoxid wirkt es sehr stark mit. Stickstoffmonoxid (NO) erweitert die Blutgefäße und erhöht den Blutfluss in unserem Organismus. Der erhöhte Blutfluss führt zu einer verbesserten Durchblutung von Organen, Muskeln und Gewebe.
Darüber hinaus ist Arginin auch maßgeblich an der Proteinsynthese beteiligt, denn die Aminosäure ist ein wichtiger Bestandteil der Enzyme, die für die Herstellung des Proteins benötigt werden.
Aber auch das Immunsystem ist auf die essentielle Aminosäure angewiesen, weil es die Aktivität der Immunzellen durch die Produktionsförderung von Zytokinen beeinflusst. Diese helfen dem Körper Infektionen und Entzündungen effektiver zu bekämpfen.
Vorteile von einer Nahrungsergänzung
Die Vorteile von einer Supplementation sind vielseitig. Die Aminosäure kann bei der Blutdrucksenkung helfen, indem es die Produktion von Stickstoffmonoxid erhöht. Dieses erweitert die Blutgefäße und dadurch kann das Blut in den Arterien besser abfließen. Die Erweiterung der Blutgefäße bringt aber auch Vorteile bei der Behandlung einer erektilen Dysfunktion mit sich, da hier die Durchblutung des männlichen Geschlechtsteils verbessert wird.
Im Alter tendiert unsere kardiovaskuläre Gesundheit dazu, sich zu verschlechtern, da die Stickstoffmonoxid (NO)-Spiegel sinken und der Blutdruck steigt. Daher könnte es vorteilhaft sein, die körpereigene NO-Produktion zu steigern. Hierbei eignen sich grundsätzlich L-Arginin und L-Citrullin, da sie beide im Stickstoffwechsel involviert sind. Obwohl L-Arginin der direkte Vorläufer von NO ist, hat die Supplementation von L-Arginin wenig Effekt und kann mit mehr Nebenwirkungen einhergehen. Im Gegensatz dazu wird L-Citrullin in Kombination mit Malat besser aufgenommen und ist effektiver bei der Steigerung der NO-Synthese.
Weitere Vorteile durch Arginin
Von einer verbesserten Durchblutung profitieren sportliche Leistung und Ausdauer. Unsere Muskulatur bekommt durch die gesteigerte Blutzufuhr mehr Sauerstoff und ist dadurch leistungsfähiger.
Arginin kann außerdem für die Gesundheit des Herzens förderlich sein, indem es die Blutgefäße schützt und die Durchblutung fördert. Das Nahrungsergänzungsmittel führt zu einer Senkung der Blutfettwerte, insbeosndere der Cholesterinwerte im Blut, was sich ebenfalls positiv auf die Herzgesundheit auswirkt. Denn somit wird eine Ablagerung von Cholesterin in den Arterien verhindert und in den Blutgefäßen wird die Entstehung von schädlichen Plaques dadurch vermindert – das minimiert das Risiko für Herzkrankheiten nachweislich.
Fazit zu Arginin
Arginin ist eine sehr wichtige Aminosäure, welche für verschiedene Funktionen im Körper verantwortlich ist. Insbesondere die Bildung von Stickstoffmonoxid (NO) und die damit verbundenen Prozesse hinsichtlich Blutflussregulierung und die Erweiterung der Blutgefäße sind enorm wichtig für einen gesunden menschlichen Organismus. Als Nahrungsergänzungsmittel bietet die Aminosäure ein breites Spektrum an Vorteilen, sowohl aus medizinischer Sicht, als auch aus sportlicher Perspektive. Menschen mit Blutdruckproblemen und Potenzproblemen können von einer Supplementierung sehr stark profitieren, aber auch Sportler können die Leistungsfähigkeit ihres Körpers durch die gesteigerte Sauerstoffzufuhr verbessern.
Quellen
Literatur
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/9286960/
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12851125/
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30770070/
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17513447/
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12481980/
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